Erklärung aller Rollladen Begriffe |
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Rollladenbehang "Panzer" : |
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Der Rollladenbehang wird in der Branche als „Panzer“ bezeichnet – egal aus welchem Material oder Profilgröße er ist. Im HERDER finden wir unter der Definition „Panzer“ : Einrichtung zum Schutz gegen äußere Einflüsse jeglicher Art. Daher sind wir auch der Überzeugung, dass windige Mini-Profile oder Plastik-Rollläden der Bezeichnung „Rollladen-Panzer“ nicht gerecht werden. |
Rollladenstab |
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Ein Rollladenpanzer besteht aus eine Anzahl von Rollladenstäben, die entweder mittels Klammern (Holzrollläden) oder aber als Einschubprofile (Haken-Kammer- System) verbunden werden. Geklammerte Rollläden erzeugen beim Hochziehen Licht- und Lüftungsschlitze, während Rollladenstäbe aus PVC, Stahl, rollgeformtem Aluminium, stranggepresstem Aluminium im Hakenbereich mit eingestanzten Lichtschlitzen ausgestattet sind. Der obere Bereich (5 oder 8 Stäbe) des Rollladenpanzers wird jedoch standardmäßig mit Stäben ohne Lichtschlitze ausgestattet. |
Arretierung: |
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Einschubprofile (PVC, Aluminium, Stahl, Edelstahl) müssen gegen seitliches Verschieben gesichert sein. Bei Plastikrollläden wird dies mit seitlichen Drahtstiften vorgenommen, während bei allen anderen Rollläden (außer Holzrollläden) jeder 2. Stab seitlich beidseitig mit Arretiergleitern aus Kunststoff (bei Sicherheitsrollläden jeder Stab) ausgestattet wird. Das bewirkt jedoch, dass die Stäbe in der Länge um die Stärke der Arretiergleiter kürzer geschnitten werden müssen. Arretierungen werden mit dem Stab verpresst, geklammert oder geschraubt, wenn die Qualität des Füllschaumes es erlaubt. |
Sicherheits-Arretierung: |
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Für einbruchhemmende und sturmsichere Rollladenpanzer werden Sicherheits-Arretierungen aus hochwertigem PE eingesetzt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie länger sind und einen „Sturmanker“ haben, der in Verbindung mit entsprechenden Führungsschienen hinter einen Steg greift und ein Herausreißen des Panzers bei Belastung durch Zug oder Druck verhindert. |
Endstab: |
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Der Endstab oder die Endleiste ist der untere Abschluss eines Rollladenpanzers. Er sollte eine höhere Stabilität als der Rollladenstab bieten. Beim Holzrollladen ist er aus Ramin und wird teils heute noch mit einem unterschraubten massiven 14 x 14 mm Edelstahl- Profil ausgestattet. Kunststoff- und Aluminium-Rollläden werden fast immer mit einem doppelwandigen,stranggepresstem Hohlkammer-Endstab mit unterem Keder-Abschluss ausgestattet. Der Endstab muss Panzerbreite haben und mit dem unteren Rollladenstab arretiert sein und sollte nicht auf Grund von Zeitersparnis bei der Herstellung nur die Schnittbreite der Rollladenstäbe ohne Arretierung haben. Nur so ist gewährleistet, dass die optimale Eintauchtiefe in der Führungsschien erfolgt. |
Winkelendleiste: |
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Eine Winkelendleiste erfüllt zwei Zwecke: Sie dient als oberer Anschlag des Rollladenpanzers beim Hochziehen und schließt damit auf ganzer Breite gleichzeitig den äußeren Ausfallschlitz des Rolladenkastens. |
Welle: |
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Die Welle dient als Wickelachse des Rollladenpanzers. Sie wird für Mini-Rollladenprofile mit 40 und 50 mm Durchmesser, für Standard-Rollladenprofile mit 60 und 70mm Durchmesser und für Rolltorprofile mit 125, 133, 169, 219 mm Durchmesser eingesetzt. Das Material der Welle ist meist aus verzinktem Stahl bis 125 mm Durchmesser in rollgeformter 8-kant Ausführung und darüber hinaus als dickerwandige grundierte Rund-Ausführung – je nach Panzergewicht. Runde Holzwellen waren früher üblich. |
Teleskopwelle: |
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Damit eine „Welle“ in der Länge über ein begrenztes Maß variable eingesetzt werden kann, werden Teleskopstücke in einem Ende der Welle eingeschoben, bei der Montage auf gewünschter Länge eingepasst und mittels einer Schraube fixiert. Damit kann eine Welle auf „grober“ Länge vorgefertigt werden und macht Sägearbeiten an der Baustelle unnötig. |
Walzenkapsel: |
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Wellenkapsel, ist heute meist aus PVC und dient als Endstück der Welle mit Stahlzapfen für die Lagerführung. Walzenkapseln sind als normale Wellenendstücke und in längerer Ausführung auch als Teleskopkapseln lieferbar. Gurtscheibe. |
Wellenbolzen: |
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Für schwere und einbruchhemmende Rollläden werden anstatt der Walzenkapsel Wellenbolzen gegenüber der Bedienseite in die Welle eingesetzt. Diese Wellenbolzen aus dem Torbereich sind weitaus widerstandsfähiger und tragkräftiger als Walzenkapseln. |
Gurtscheibe: |
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Die Gurtscheibe wird über die Welle geschoben und sitzt meist an einem Ende der Welle. Sie nimmt den Gurt auf und bewirkt mit ihren seitlichen Begrenzungsscheiben eine flache, gleichmäßige Aufnahme des Rollladengurtes. |
Gurt: |
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Der Gurt dient als manuelles Bedien-Element des Rollladens und wird aus zugfestem, stark belastbarem Material gewebt. Im Neubaubereich (Sturzkasten- Montage) wird er mit 23 mm Breite eingesetzt, wobei er im Bereich Mini-Rollläden („Spielzeug“) mit nur 13 mm eingesetzt wird. |
Gurtführung: |
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Dient zur Führung des Gurtes durch das Mauerwerk im Bereich des Sturzkastens und zum sauberen Abschluss auf der Rauminnenseite. Die Gurtführung wird auch „Gurtpfeife“ genannt und wird in qualitativ hochwertigerer Form auch mit Bürsteneinlage zur Kältedämmung geliefert. |
Gurtrolle: |
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Ist wie die Gurtführung als Leitstabilisierung des Rollladengurtes vorgesehen. |
Gurtwickler: |
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Der Gurtwickler nimmt über eine federgespannten Rolle die Gurtlänge auf, die beim Hochziehen des Rollladens entsteht. Er ist in offener und schwenkbarer Ausführung als auch in im Mauerwerk einputzbarer Ausführung lieferbar. |
Kurbel: |
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Ein geringer Anteil von Rollläden – und hier meist nur im Mini-Bereich – wird mit Knick-Kurbel-Bedienung ausgestattet. Die Getriebe stecken wie beim Rohrmotor in der Welle, sind aber
nur bis zu einem Panzergewicht von max. 40 kg einsetzbar. Knick-Kurbel/Gelenkplatte mit dem Getriebe. Die Länge des Knick-Kurbel-Gestänges ist variabel. |
Gelenkplatte: |
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Mit der Knick-Kurbel-Bedienung wird eine Gelenkplatte notwendig, die auf der Rauminnenseite befestigt wird und die mit einem Vier- oder Sechskantstab ausgestattet, ist, der zum Betrieb in das Kurbelgetriebe gesteckt wird. Die Gelenkplatte wirkt wie ein Kardangelenk. |
Rohrmotor: |
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Auf Grund des höheren Bedienkomforts werden Rollläden heute im Neubau mit Rohrmotoren ausgestattet. Dies ist speziell bei großen und schweren Rollladenpanzern empfehlenswert. Rohrmotore sind für alle Wellendurchmesser bis 133 mm und mit unterschiedlichem Leistungsangebot sogar für Panzergewichte bis 280 kg lieferbar. Die Motoren werden für europäische Standards in 220V-Ausführung geliefert. In außereuropäischen Regionen sind 110V-Motore ebenfalls lieferbar. Motor-Hersteller alphabetisch: BECKER, ELERO, SELVE, SIMU, SIRAL, SOMFY und ein paar russisch-chinesisch japanische gibt es auch schon. |
Lager/Lagerschale: |
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Eine Rollladenwelle muss „gelagert“ montiert werden. Auf der gegenüberliegenden Seite der Bedienung (Gurt, Kubel, Motor) wird die Walzenkapsel oder der Wellenbolzen mit seinem Lagerdorn in ein Kugellager gesteckt, welches widerum in einer Lagerschale sitzt, die bei einbruchhemmenden Rollläden oben geschlossen sein muss. |
Wandlager: |
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Lagerschale und Kugellager benötigen eine seitliche Befestigung. Dazu dient ein Wandlager, welches in unterschiedlichsten Ausführungen lieferbar ist. |
Bock-/Stehlager: |
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Zur Aufnahme von Mittellagern bei geteilten Wellen werden Bock- bzw. Stehlager eingesetzt. |
Motorlager: |
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Damit Rohrmotore überhaupt eine Funktion darstellen können, muss der Motorkopf eine feste Bauwerksfixierung haben. Jeder Motor-Hersteller hat unterschiedliche Motorköpfe, sodass hier jeweils das passende Motorlager am Wandlager montiert werden muss. |
Gurt-Aufhänger: |
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Der Rollladenpanzer wird mit der Welle mittels Aufhänger verbunden. Früher war es üblich (bei Holzrollläden noch heute standard), dass der Panzer mit Aufhängern aus Gurtgewebe an die Welle geschraubt (bei damaligen Holzwellen genagelt) wurde. |
Stahlfeder-Aufhänger: |
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Heute ist es üblich, dass Aufhänger aus Stahlblech je nach Welle und Rollladen-Profil in unterschiedlicher Länge zur Panzerbefestigung eingesetzt werden. Leider ist auch hier unter dem Aspekt des Preisdrucks die Qualität in den letzten herabgefahrenen Rollladenpanzer dessen obersten Stab nach außen an die Rollladenkasten-Schürze drückt. Die meisten Stahlfedern weisen eine Beschichtung auf, manche sogar eine Beflockung, damit deren Abdrücke auf der Innenseite des Panzers gemindert werden (erste Wicklung). Stahlfedern, die einen kleinen Montage-Hilfskopf haben, sind mit einer Bohrung ausgestattet. Diese Bohrung schreibt eine zusätzliche Verschraubung der Stahlfeder an der Welle dringend vor! |
Führungsschiene: |
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Die U-förmigen Profile dienen zur seitlichen Führung des Rollladenpanzers in seiner vertikalen Bewegung und gleichzeitig zur Sicherung des Panzers im herabgefahrenen Zustand. Ideale bauliche Voraussetzung ist, wenn die Führungsschienen seitlich im Mauerwerk eingelassen oder eingeputzt werden. Früher hat man Führungsschienen aus Stahl (Ladebordwandeisen) verwendet, denn Holzrollläden laufen ideal in Laufnuten aus Holz, Kunststoff und in Profilen aus Stahl oder Aluminium – sogar ohne Keder-Einlagen. Alumiumrollläden sollten nicht in Stahlführungen ohne Keder-Einlagen laufen. Heute werden je nach Profil, Größe und Anforderungen die unterschiedlichsten Führungsschienen aus stranggepresstem Aluminium angeboten – s. Zubehör Rollläden. |
Anschlagwinkel – Anschlagstopper: |
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Bei Gurtbedienung und bei manchen Motorbedienungen (Zugbelastungs-Abschaltung) verhindern Anschlagwinkel am oder Anschlagstopper am Endstab das Einziehen des Rollladenpanzers in den Kasten. Anschlagwinkel sind meist aus Metall (verzinkter Stahl, Aluminium) während Anschlagstopper aus Kunststoff hergestellt sind. |
Aussteller: |
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Vorrichtung zum Ausfahren des Rollladenbehanges. Wird hauptsächlich eingesetzt, wenn Rollläden tagsüber eine Sonnenschutzfunktion haben sollen. Damit mehr Tageslicht und bei herabgelassenem Rollladen im Raum ermöglicht wird. Speziell in südeuropäischen Ländern werden an fast allen Rollläden die Führungsschienen „ausstellbar“ eingesetzt. – Siehe dazu auch unter „Zubehör“ separaten technischen Beschrieb. |